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Kapelle Die hölzerne Kapelle kommt vom Hagleithof in Kirchberg. Sie ist mit Heiligenbildern, den 14 Kreuzwegstationen geschmückt und hat einen kleinen Marienaltar. An den Wänden hängen Sterbebilder von Vereins- mitgliedern. Sterbebilder sollen einerseits erinnern, andererseits dem Verstorbenen einen Platz an der Seite des Herrn und der Heiligen si- chern. Frömmigkeit und Religiosität formten seit Jahrhunderten die Persönlich- keit der Bauern. Die heilige Pflicht, das dritte Gebot zu erfüllen und den Sonn- und Feiertag arbeitsfrei zu halten, wurde sehr ernst genommen. In der Kapelle wurde der Heilige Maria oder andere Heilige für die gute Ernte oder andere erfreuliche Ereignisse gedankt, aber auch für die Un- terstützung von „oben“ gebetet. Gar manche Frau hat gebetet und Kerzen entzündet um einen sehnli- chen Kinderwunsch erfüllt zu bekommen. Es soll aber auch vorgekom- men sein, dass sie nach dem 8 oder 9 Kind verzweifelt versucht hat, diese Kerze wieder auszublasen. Mit dem Tischgebet, dem gemeinsamen Rosenkranz und den regelmäßigen Kirchenbesuchen vertraute sich die Hausgemeinschaft bittend und dankend ihrem Herrgott an und wussten sich in ihrer seelischen Heimat geborgen. Im Miterleben wuchsen die Kinder in die Religiosität. Der bäuerliche Kalender wurde auch durch die Feiertage wie Ostern, Erntedank, Frohnleichnam und Weihnachten geprägt. Weihnachten oder „Kripperlschauen“ waren willkommene Abwechslungen im Alltag, die besonders den Kindern große Freude (und kleine Geschenke) gebracht haben. 34
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