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Dreschtenn Neben dem Hofgebäude steht ein eigenes Wirtschaftsgebäude, der Dreschtenn und die angebaute Fuhrhütte. Das vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude zeigt höchste Zimmermannstechnik. Es war ein typisches Merkmal vergangener Jahrhunderte, dass rund um das eigentliche Bauernhaus eine Anzahl von Nebengebäuden gestanden haben. Das Gebäude ist nicht Teil der Führung, es ist im Besitz und Gebrauch der Bauernfamilie Haller vom benachbarten Unterberghof. Die Geräte wie Getreide- und Putzmühlen und die Reste eines Göpels (mechani- scher Antrieb zum Korndreschen) hast Du ja bereits in der Tenne gese- hen. In der Dreschtenn wurden die Getreidegarben eingelagert. Das Dreschen erfolgte im Winter. Zuerst mit Dreschflegel – später mit maschineller Unterstützung. In der Fuhrhütte befand sich das große Holzgetriebe, das Du in der Ten- ne bereits gesehen hast. Über eine Achse wurde die Kraft von im Kreis gehenden Pferden auf den Göpelantrieb übersetzt, mit dem das Korn gedroschen wurde. 30