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Kümmel, Koriander, eventuell Fenchel) zugesetzt und die Masse im Trog zu einem festen Teig verknetet. Auf der bemehlten „Tafel“ muss der Teig dann „gehen“ – abgedeckt mit einem groben Leinentuch, damit er nur ja keine Zug- luft bekommt. Nach nochmaligem kräftigen Durchkneten werden die Laibe geformt, noch einmal zum Rasten aufgelegt, gewendet, mit der nassen Hand überstrichen und mit einer Gabel „gestupft“. Ist die Backtemperatur erreicht, werden die Laibe vorsichtig in den Ofen ein- geschossen, also mit dem Ofenschiessl einzeln eingebracht. Unser Backofen fasst 12 bis 15 Laibe. Eine besondere Form des Backens war das weihnachtliche Zeltenbacken. Dem Brotteig werden kleingeschnittene gedörrte Birnen (Kletzen), Weinberln (Rosinen) und Haselnüsse, Schnaps, Zimt und Raßnagai (Nelken) zugesetzt. Die Masse wird in dünnen Brotteig eingeschlagen und gebacken. Das Verschenken des Klotzenbrot-Scherzes war ein Liebesgruß der Mädchen an die Burschen. 33