Page 12 - Sensenausstellung
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1900  Ständige Erweiterung des Betriebs macht auch den Neubau weiterer
      Wohnbauten notwendig. So wurde die sog. „Alte Kantine“ (heute Huberstraße
1922  Nr. 26) erbaut.
      Die Jahresproduktion beträgt ca. 450 000 Sensen. Der Betrieb wird in eine
1929  Aktiengesellschaft umgewandelt und heißt nun
      „Bayrische und Tiroler Sensen-Union-AG“.
1930
      In die Hauptexportländer Osteuropas werden nach dem 1. Weltkrieg, bedingt
1939  durch den Konkurrenzkampf am Weltmarkt, immer weniger Sensen geliefert,
1940  bis der Verkauf 1929 ganz ausbleibt.

1945  Bedingt durch die Weltwirtschaftskrise verschlechtern sich die
1958  Absatzmöglichkeiten. Man ist gezwungen Abbaumaßnahmen zu
1971  ergreifen. Die Sensenproduktion im unteren Werk in Jenbach wird zur Gänze
1972  eingestellt.
1978  Werden noch 230 000 Sensen in Jenbach produziert.
1980
      Franz Huber stirbt bei einem Autounfall in München. Die Leitung der
1997  Sensenbetriebe geht an den Generaldirektor der Jenbacher AG, Franz Prantl
2000  über.
2011  Das Sensenwerk wird durch amerikanische Fliegereinheiten
2012  bombardiert und schwer beschädigt.

      Franz Prantl erliegt einem Herzinfarkt. Die verwitwete Carla Prantl übernimmt
      den Besitz.
      Im Werk Jenbach wird die letzte Sense angefertigt.

      Beginn der Abbauarbeiten von Werksanlagen. Die letzten Arbeiter
      wechseln bis zur Pensionierung ins Werk nach Mühlbach.

      Carla Prantl stirbt, die Familie Leopold Baudinger wird als Erbe
      eingesetzt.
      Es besteht nur noch ein Kommissionslager für Sensen, die in
      Roßleiten (Oberösterreich) gefertigt werden, sowie ein weiteres Lager der
      Bayrischen und Tiroler Sensen-Union GmbH.
      Wurde ein Immobilienverwalter für die Liegenschaften in Jenbach durch die
      Familie Baudinger eingesetzt.
      In Jenbach wurde der endgültige Verkauf von Sensen eingestellt. Die letzten
      Sensen aus dem Jenbacher Kommissionslager werden nach Roßleiten gebracht.

      Der letzte Teil der Graußschmiede wurde abgerissen.
      Das Arbeiterhaus der Graußschmiede (Kasbach 4) wurde abgerissen. Albert
      Pumpernik (geb. 1920) ist letzter noch lebender Werksmeister.

Quelle:

BTSU
Bayrische & Tiroler SENSEN-UNION
und BTU Gerätebau GmbH
83088 Kiefersfelden/Mühlbach
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