Page 25 - Sensenausstellung
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befindet sich mit dem Klingen-Teil des Werkzeuges in derselben Ebene und bildet
eine nur wenig gebogene Fortsetzung desselben. Zum Gebrauch wird die
Gorbuschka an einem Stiel von etwa 70 bis 80 cm Länge befestigt. Der russische
Mäher arbeitet damit auf den Knien rutschend, indem er sie mit beiden Händen fasst
und oft abwechselnd von rechts nach links und wieder von links nach rechts
schneidet.
Ein Mittelding zwischen Sense und Sichel ist die am Niederrhein und an der
Nordseeküste verwendete „SICHTE" oder „HAUSENSE". Es ist dies eine Art kurzer
Sense, bei der die Hamme senkrecht von der Ebene des Blattes emporsteht, an der
ebenfalls ein kurzer Stiel befestigt ist. Die Sichte wird mit einer Hand in hohem
Schwung geführt und das Getreide damit abgehauen.
Die "PERFEKTE SENSE"
Die perfekte Sense ergibt sich aus einer feinen Abstimmung zwischen
Sensenmodell, Sensenwurf, Schnittgut, Landschaftsform und Größe der Mäherin /
des Mähers.
Die Grundvoraussetzungen um genussvoll zu Mähen sind aber, eine leichte, konisch
dünn geschmiedete, schneidhaltige Sense mit schnittfertigem Dengel einzusetzen.
Die Modellauswahl wird nach der Landschaftsform (ebene Fläche, steile Bergwiese,
mähen im Unterholz) getroffen. Auch die Länge der Sense wird auf diese Kriterien
abgestimmt.
Der Sensenwurf ist auf die Größe der Mäherinnen / Mäher abzustimmen. Eine
gebeugte Haltung beim Mähen wird dadurch ausgeschlossen. Die Griffe am Wurf
liegen locker in der Hand.
Abhängig vom Schnittgut (Wiese, Unterholz) kommt eine Landsense, Gartensense,
Waldsense oder sogar Schleifsense zum Einsatz.
Die Aufrecherhaltung eines exzellenten Dengels während der langen Lebensdauer
einer Sense ist notwendig, um leicht und mit Freude mähen zu können.
Der Sensenverein Österreich vermittelt in Kursen schrittweise die richtige Mäh- und
Dengeltechnik und berät bei der Auswahl von Sense und Sensenwurf.
Das Servicecenter des Sensenvereins steht mit allen diesen Leistungen zur
Verfügung.