Page 24 - Sensenausstellung
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Die La-Tène-Zeit ist eine Epoche der keltischen Kultur der jüngeren vorrömischen
Eisenzeit, die in starkem Maße mediterrane (griechische/etruskische) Einflüsse
aufgenommen hat. Namengebender Ort ist La Tène in der Schweiz.
Es ist an dieser Stelle notwendig, sich einmal näher mit der Begriffsbestimmung zu
den Worten „SENSE“ und „SICHEL“ zu beschäftigen, wobei es nicht zu umgehen ist,
Formen, welche erst viel später verwendet wurden, schon in den Kreis der
Betrachtung zu ziehen und so einiges vorweg zu nehmen, um eine möglichst
eindeutige Abgrenzung und Bezeichnung der verschiedenen Typen zu erreichen.
Bei Betrachtung der Geräte an sich in ihren heutigen Formen scheint der wesentliche
Unterschied in der größeren Länge und schwächeren Krümmung der Sensen zu
liegen; maßgebender als das bloße Aussehen dürfte aber doch die Art des
Gebrauches sein, die mit einer Hand an kurzem Griff geführte Sichel, zum
Abschneiden eines mit der zweiten Hand vom Schnitter ergriffenen Büschels von
Halmen und daneben die an langem Stiel befestigte und mit beiden Händen bewegte
Sense, welche freistehende Pflanzen knapp am Boden von ihrer Wurzel trennt.
Charakteristisch für die heutigen „SENSEN“ ist ein nahezu ebenes, dünnes „Blatt“,
dessen konkaver Rand zur Schneide geschärft ist, während der konvexe Rand einen
der Festigung und Versteifung dienenden, aufgekrempelten „Rücken“ zeigt. Die
Befestigung des Stieles erfolgt an der mit Blatt und Rücken der Sense aus einem
Stück geschmiedeten „Hamme“, welche gegen die Ebene des Sensenblattes schräg
aufgerichtet ist.
Daneben ist die im nördlichen Russland bis in die neueste Zeit noch gebrauchte
„GORBUSCHKA" zu nennen. Diese ist säbelartig, schmal, aber verhältnismäßig
dick, mit keilförmigem, beziehungsweise dreieckigem Querschnitt. Die Hamme