Page 7 - Museumsführer_DE
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Die Geschichte des Bauernhausmuseums Hinterobernau Um Beispiele der bäuerlichen Welt vergangener Jahrhunderte zu erhalten und dem Ausverkauf bäuerlichen Hausrats entgegenzuwirken, haben einige Engagierte die Initiative für ein Museum ergriffen, die aber immer wieder an der Finanzierung gescheitert ist. 1971 beschloss der Rotaryklub Kitzbühel, das Projekt Bauernhausmuseum Hinterobernau zum Clubprojekt zu erheben. Ein in Kitzbühel gelegener, noch weitgehend im ursprünglichen Sinn erhalte- ner Bauernhof „Hinterobernau“, war von der letzten Bewohnerin der „Speck Nani“, einem Kitzbühler Original, noch teilweise bewohnt. Der Hof war jedoch in einem schlechten baulichen Zustand, bot sich aber als perfektes Beispiel eines Unterländer Hofes aus dem 16. Jahrhundert an. Die Firstpfette mit der Jahreszahl 1559 gibt auch das wahrscheinliche Baujahr an. Der damalige Rotarier-Präsident Mag. Broschek und der Vorkämpfer für das Museum, der bekannte Mundartdichter Herbert Jordan luden die Fachleute ein, zu Hinterobernau Stellung zu nehmen. Nachdem es keine negativen Stim- men und breiteste Unterstützung durch Politik und Bevölkerung gab, stand dem Projekt „Hinterobernau“ nichts mehr im Weg. Neben öffentlichen Zuschüssen, vielen Geld- und Sachspenden wurden fast 300 Anteile/Bausteine gezeichnet. Damit konnte der Hof und der dazu gehöri- ge Grund 1972 erworben werden.Gleichzeitig war das auch das Gründungs- jahr unseres Vereins. Mit vielen freiwilligen oder nur zu Selbstkosten angebotenen Arbeitsstunden ist es gelungen, das Museum 1977 zu eröffnen. Diese Freiwilligen haben dem Verein all die Jahre die Treue gehalten und ihre Arbeitsleistung zur Erhaltung der Substanz zur Verfügung gestellt. Die Objekte wurden entweder als Leih- gaben oder als Geschenk in das Museum eingebracht und liebevoll restau- riert um den Besuchern einen Eindruck dieser bäuerlichen Welt vermitteln zu können. 5